Die Luhdener Klippen

Der
Südhang der Luhdener Klippen mit dem
Klippenturm
1.5.2007

Der Südhang des Luhdener
Klippenbergs im Spätwinter
24.3.2013
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Inhaltsverzeichnis
1. Topographie des Bergs
2. Vorberge
3. Wegesystem
3.1 Der
Rundweg
3.2 Der alte Abtspfad
3.3 Der
Vorbergsplatz am Luhdener Paß
4. Die aufgelassenen alten
Steinbrüche
5. Die wenigen
Gewässer am Berg
6. Geschichtliches
6.1 Die verschwundene Katharinenkapelle
6.2 Historische
Wege
6.3 Historische
"Lager-"Wälle
6.4 Sonstige
historische Angaben
7. Die Flora des Bergs
8. Waldbesitzer
9. Freizeitwert
und Touristik
9.1 Rundweg
9.2 Klippenturm
mit Gastwirtschaft
9.3 Kammweg
9.4 Nutzung und
Bedeutung des Bergs
9.5 Der Waldkater(Restaurant)
9.6 Der
geologische Wanderweg
Topographie
Der Berg "Luhdener Klippen" liegt zwischen den Bergen Lange Wand und
Hirschkuppe
nördlich des Weserstädtchens Rinteln.
Seine höchste Stelle erreicht
der Berg
im Westen beim historischen Rintelner Klippenturm
(und ca. 100 m
östlich davon) mit 300 m.
Wie bei allen Bergen des Wesergebirges ist sein Südhang steil,
während der Nordhang abgeflacht
ist. Vom Hirschkuppenpaß an steigt der Berg auf dem Kammweg
allmählicher an als an der Westseite
beim Luhdener Paß.
Die
Felswände an der
Südseite erreichen eine Höhe von ca. 20 m. Daneben gibt es
eine Reihe
kleinerer Felsnasen.
Die Felsen bestehen aus Korallenoolith mit vielen
kleinen Muschelspuren aus der Jurazeit.
Bitte
hier klicken für ein Photo von der Nordseite
von
Langer Wand, Luhdener Klippen u. Hirschkuppe!
Vorberge
An der Südseite haben die Luhdener Klippen drei
Vorberge von ca.
200 m Höhe.
Der östlichste Vorberg, der Steinberg, hat
teilweise
ca. 4 m hohe Felswände auf der Südseite.

Die Nordseite des Vorbergs "Steinberg" der Luhdener Klippen
(vom breiten Rundweg
der Luhdener Klippen aus gesehen, 16.2.7)
Das Wegesystem
Erschlossen wird der Berg durch einen breiten befestigten Rundweg
um
den ganzen Berg herum. Ein gleicher Weg führt - als
Abzweigung vom
Rundweg - von der Westseite auf die Nordseite sich
wendend bis zum
Klippenturm hinauf. Von dort führt ein schmaler
idyllischer
Pfad
auf
dem Kamm nach Osten zum Hirschkuppenpaß
hinunter.
Zwischen dem Vorberg "Steinberg" und dem
östlich auf Steinbergen
zu
liegenden Vorberg der Hirschkuppe, dem Schweineberg, führt in
schräger Strecken-
führung der alte Abtspfad vom Rintelner
Feld herauf,
der sich kurz unterhalb
des Vorbergsplateaus bei dem alten
Steinbruchloch links ypsilonförmig mit
zwei schmalen kurzen
Hohlwegen
verzweigt.

Der historische "Abtspfad"
über den Hirschkuppenpaß 1.4.2012
Danach führen drei parallel liegende Wege im
Abstand
von 40 bis 10 m nach
Norden zum Hirschkuppenpaß:
der linke Weg ist der ca. 1980 breit ausgebaute
Rundweg.
Die anderen sind schmalere alte
Waldwege, von denen einer der alte Abtsweg ist.
Zum Hirschkuppenpaß hin
konvergieren diese drei Wege beträchtlich.
Vom "Vorbergsplatz" auf dem
Luhdener
Paß führt ein breiter Fahrweg
nach Osten
zum Rintelner Feld
hinunter,
ein anderer breiter Fahrweg
westlich nach
Todenmann
und ein weiterer breiter Fahrweg längs der Berge nach Westen
in Richtung Lange
Wand
und
Schermbecker Paß. Gleichfalls führt vom
Vorbergsplatz je
ein Fußweg zum Waldkater
bzw. nach Rinteln
hinunter und ein
anderer
nach Luhden hinunter.

Der Vorbergsplatz mit der 9-Wegekreuzung
25.7.2007
Auf dem Photo:
1. Rechts der Weg hinunter zum Rintelner Feld. 2. In der
Mitte der Weg auf die
Luhdener Klippen, sowie auf den Rundweg und nach
Steinbergen. 3. Links
der
Rundweg, 4. vorne links am Bildrand der Weg hinunter nach
Luhden und Bad Eilsen.
Außerhalb
der Bildränder: 5. Mitte vorne der Weg zur Langen Wand und zum
Schermbecker Pass. 6. Rechts
unten noch der Weg zum Waldkater hinunter und
7. ein Weg zum Bremer Wanderheim
hinunter. 8.Vorne rechts der Weg nach
Todenmann hinunter. 9. der historische breite Fuhrweg
über den Luhdener Pass,
der jetzt(2012) wieder von der Forstverwaltung durch
leichte Planierung angedeutet
ist, aber nach 200 Metern im Dickicht bei den "Mordtannen"
endet.
Alte Steinbrüche
An der Westseite und Nordseite befindet sich je ein
ehemaliger kleiner
bäuerlicher Steinbruch auf der Bergseite des
breiten Rundwegs um den Berg:
Ein winziger ehemaliger Steinbruch an der
Westseite der Luhdener
Klippen(Jan.07)

Kleiner
ehemaliger Steinbruch auf der Nordseite der Luhdener Klippen (Jan. 2007)
Ein weiterer, aber größerer, ehemaliger Steinbruch
liegt an
der Nord-
westecke der Luhdener Klippen auf der Luhdener
Talseite, dort wo
einige kleine Hohlwege von Luhden aus am Hang
heraufkommen:

Ehemaliger
Steinbruch oberhalb von Luhden an der Nordwestseite
der Luhdener
Klippen (Jan. 2007)
Derselbe alte Steinbruch von der Nordseite aus gesehen:

1.4.2012
Ein weiteres größeres altes Steinbruchloch(ca.
40 x 30
m) befindet sich
am Hang
des Vorbergs "Steinberg", und zwar am östlichen Ende
desselben,
wo
der
gewundene sog.
Abtspfad in einem kleinen Hohlweg verläuft:

Ehemaliger Steinbruch am
Vorberg "Steinberg" (Jan. 2007)
Gewässer
Im Talgrund des Luhdener Passes westlich des Klippenberges
befindet
sich ein kleiner Teich, durch einen Damm
aufgestaut, der wahrscheinlich
als Löschteich für das in der Nähe
befindliche Waldstück der "Mordtannen"
gedacht war, die jetzt
teilweise abgeholzt sind. Zeitweise(wie im Winter 2006/7)
hat der Teich einen
sehr niedrigen Wasserstand(s. das folgende Photo):

Kleiner Waldteich im Luhdener Paß bei gesunkenem
Wasserstand), 1. Jan. 2007

Derselbe Teich drei Monate später
25.3.2007

Der
Waldteich fünf Jahre später
1.4.2012
Weiter unten auf
Luhden zu läuft ein
ständig wasserführendes Bächlein,
der Luhdener Bach.
Sonst ist der Berg wie die meisten anderen Berge des Wesergebirges
wasserarm.
Geschichtliches
A. Die verschwundene Katharinenkapelle
Am südlichen Beginn des auf Höhe der Vorberge
gelegenen Luhdener Passes
soll auf dem heute sog. Vorbergsplatz mit der
8-Wegekreuzung im Mittelalter
die Katharinenkapelle
gestanden haben, ein Kirchlein im gotischen Stil.
Im Jahre 1646 wurde sie in das Dorf
Luhden umgesetzt aber
dort in schändlicher
Mißachtung eines kulturellen Schatzes
von den törichten Luhdenern 1966
abgerissen und vernichtet:

B. Historische Wege
Mehrere Wegeverläufe aus alten Zeiten abseits
heutiger Wege sind noch
erkennbar, z. B.:
1. An der Südseite der Luhdener Klippen
läßt sich auf ca. 200 m Länge ein
alter Wegeverlauf in der kleinen Senke zwischen dem
Vorberg "Steinberg"
und dem Luhdener Klippenberg erkennen, der ca. 10 - 20 m
südlich unterhalb
des heutigen
breiten
Forstwegs(der Rundweg unterhalb der Klippen!) verläuft.
Der weitere Verlauf dieses alten
Wegestücks ist nördlich des heutigen
Wegs auf ca. 50 m
erkennbar,
wo der heutige
breite Rundweg
mit einer
scharfen Kurve zum Klippenturm hinauf sich verzweigt.
2. Auch bei der großen 9-Wegekreuzung auf dem
westlichsten
Vorberg ist
bei genauem Hinsehen ein alter breiter
Fuhrweg nordwestlich
der dortigen
Schutzhütte
im Wald erkennbar. Er führt vom heute sog. Vorbergsplatz
den
Luhdener
Paß schräg hinunter zum inzwischen teilweise abgeholzten
Waldstück
der sog. "Mordtannen"(s.
Lange Wand
) und weiter an der
westlichen Talseite des
abfallenden Passes auf Luhden zu. Wahrscheinlich
wurde er in alten
Zeiten von Fuhrwerken vom Rintelner Raum zum Bücke-
burgischen genutzt.
Der alte breite Fuhrweg wurde in 2012 von
der Forstverwaltung leicht
planiert und damit wieder gut erkennbar gemacht. Er
endet allerdings im
Dickicht vor den "Mordtannen".
Vorsicht, den Weg nicht benutzen, denn
dort hausen aggressive Wildschweine:

Historischer Passweg("Alter Fuhrweg") in die "Mordtannen"
1.4.2012

9-Wege-Kreuzung am "Vorbergsplatz"
mit Schutzhütte

In den
"Mordtannen"
im Luhdener Pass,
westl. der Luhdener Klippen
3. Südlich des Vorbergsplatzes verläuft ein langer
Hohlweg schräg
den Berg hinunter
auf das "Bremer
Wanderheim" (unten am Waldrand!) zu und zum mitten
im Walde
gelegenen Schießstand der
Rintelner
Bürgerschützen von 1450 e. V.
Das
Bremer Wanderheim wurde 1929 errichtet,
und ist heute ein Bremer Landschulheim:
Historische
Photos des "Bremer Wanderheims"
C. Historische
"Lager-"Wälle
Am östlichen Fuß des
Vorbergs
"Steinberg" der Luhdener Klippen, nahe am
Rintelner Feld und dicht
unterhalb des "Abtspfads" und des zeltähnlichen
Unterstands
für den
Rintelner Waldkindergarten, befindet
sich eine rechteckige
Wallanlage mit den Maßen von ca. 60 x 100
m.
Der Wall ist ca. 1 m hoch und nicht breiter als
1,50 m. Auf der Außenseite
läuft ein schmaler Graben am Wall entlang. An der
Südseite(Talseite) des
"Lagers"
fehlt
der Wall,
denn dort befinden sich auf ganzer Länge steilabfallende
Kuhlen.
Es ist verbürgt, daß dieses "Lager" aus der Zeit vor 1900
stammt.
Genaueres ist nicht bekannt.
Ein weiterer kleinerer "Lager-"Wall befindet sich an der Nordseite des
Steinbergs
im westlichen Teil desselben(siehe
oben den mittleren linken Bildteil des Photos
"Die Nordseite des Vorbergs "Steinberg" der Luhdener Klippen").
Diese Seite des Steinbergs ist eine mäßig
geneigte schiefe Ebene zu der Steilwand der
Luhdener Klippen hin. Der breite Rundweg um die Luhdener Klippen ist
nahe.
Dieses Lager ist trapezförmig mit den
Maßen
ca. 10 (bzw. 25) x 30 m und hat
ebenfalls Wälle und parallel dazu außen
Gräben .
Diese Wälle müssen keine militärischen Zwecke gehabt
haben oder Fluchtanlagen
der Bevölkerung gewesen sein in Zeiten der Bedrohung(z. B. durch
Römer, durch
die Invasorenheere des fränkischen Eroberers Karls[des sogenannten
"Großen"]
oder durch die ungarischen Reiterheere im 10. Jahrhundert).
Es wird sich eher um Umwallungen für die Viehhaltung
gehandelt haben.
Schweine z.B. wurden von Schweinehirten in den Wäldern zwecks
Eichelmast
gehütet. Genaues über den Zweck dieser Wälle ist
allerdings nicht bekannt!
D. Sonstige
historische Besonderheiten
Unter den mittleren hohen Klippen befindet sich eine flache
höhlenartige Vertiefung,
in der früher Rauchspuren die
Benutzung durch Menschen andeuteten.
In den letzten Kriegstagen, im April 1945, spielten sich in der
Gastwirtschaft und hinter
dem Turm dramatische mörderische
Kampfszenen ab.
In den ersten Nachkriegsjahren - so wurde berichtet
- wurden
in der Vorweihnachtszeit
die Fichtenschonungen z.B. auf der Luhener
Seite, südlich der Autobahnauffahrt, abends
und nachts bewacht, um Baumdiebstahl
von Weihnachtsbäumen zu verhindern.
Im Zeitraum der 60-iger und 70-iger Jahre des letzten
Jahrhunderts wurde die
Klippenturm-Gastwirtschaft von den Geschwistern
Kleinschmidt, zwei älteren Damen
aus Steinbergen, bewirtschaftet(damals nur im
Sommer!). Der Wanderpfad über die
Luhdener Klippen führte damals vor dem Turm und
der Gastwirtschaft vorbei.
Die Flora
Die Luhdener Klippen weisen
überwiegend
Laubwald auf,
nur vereinzelt,
besonders auf dem Nordhang, gibt es einzelne
Fichtenwaldstücke.
Die Hänge der beiden westlichen Vorberge der
Südseite weisen
stellenweise im zeitigen Frühling große Flächen mit
Bärlauch*
auf:

Ausgedehnte
Bärlauch-Matten, Luhdener Klippen Südseite 14.4.10

Bärlauch am Felsenhang der Luhdener Klippen
1.4.2012
Am idyllischen Kammweg östlich des Klippenturms findet man
im
Frühling z. B. Schlüsselblumen, Buschwindröschen,
Waldmeister
sowie Salomonsiegel
und im
Sommer Glockenblumen.
Weiterhin findet man im Bereich der Luhdener Klippen:
Waldbingelkraut
und Hasenklee.
Am Rundweg wachsen im Sommer: Kunigundenkraut, Fuchs-Greiskraut,
(beide besonders auf der Südseite des Bergs),
Goldrute,
blaue
Glockenblumen,
Europäisches
Springkraut, Johanniskraut(gelbblühend,
auf der Südseite des Bergs)
hohe
blaublütige Disteln(z. B. auf der Nordseite des
Bergs) und die Grosse Klette
(auf der Ostseite des Bergs).
Der Südhang ist Landschaftsschutzgebiet, wie auch bei den
anderen Bergen
des Wesergebirges im Bereich des Landkreises Schaumburg. Leider wurden
nur die Südhänge
zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, die
Nordhänge sollen
so leichter der gierigen Steinbruchindustrie zum Fraß
vorgeworfen werden können.
* Im Jahre 2007 begann
der Bärlauch an
geschützten Stellen schon
nach
der zweiten Februarwoche zu sprießen!
Der Waldbesitzer
Der Wald auf den Luhdener Klippen und seinen Vorbergen ist
niedersächsischer Staatsforst.
Freizeitwert und Touristik
Der Freizeitwert
der
Luhdener Klippen für die Bevölkerung Rintelns und
der
umliegenden
Dörfer ist sehr groß. Abgesehen vom stark
frequentierten
Klippenturm dient auch der bequeme
Rundweg um den Berg vielen
Spazier-
gängern, Langläufern und sogar
Reiterinnen.
Der Rundweg verläuft in Höhe
der Vorberge und überquert im Osten den Paß der
Hirschkuppe.
Der
Rundweg um die Luhdener Klippen ist im Abschnitt südlich
vom
Hirschkuppenpaß, im August 2006 noch zur
Seite der
Luhdener Klippen
hin mit
himmelhohen (bis über 40 m hohen!) schlanken Buchen bestanden,
wie das folgende Photo zeigt :

Der Rundweg um die Luhdener Klippen
(8/ 2006)

Frühlingssonne
am Rundweg um die Luhdener Klippen 14.4.10
Die touristische Nutzung des Berges hat
lange Tradition, wurde
doch der Rintelner
Klippenturm (20 m hoch, 103 Stufen)
auf den Luhdener
Klippen schon 1889
auf Betreiben von Hermann Opitz,
dem tüchtigen Rintelner Apotheker und Vorsitzenden des "Verkehrs-
und
Verschönerungsverein Rinteln e.V. von 1878" ( VVR
) errichtet:

"Der Rintelner Klippenturm
ca. 1920
330 m hoch, i. Wesergebirge"
steht auf der Postkartenrückseite!

Der Rintelner Klippenturm
18.2.2004
Den Klippenturm als "Luhdener Klippenturm"
zu bezeichnen, ist falsch,
denn soviel Ehre hat das nördlich des Berges gelegene kleinere
Dorf Luhden,
eine Ortschaft der Samtgemeinde Bad Eilsen, nicht verdient!
Auch schon deshalb nicht, weil es schändlicherweise 1966 die
historisch bedeutungsvolle "Katharinenkapelle" vernichtet hat! (siehe oben!)
Die historisch korrekte Bezeichnung ist "Rintelner
Klippenturm",
weil er von Rintelnern, nämlich den Mitgliedern des Rintelner
Verschönerungs-
verein, errichtet wurde und auf Rinteln majestätisch
hinunterblickt und nicht so
sehr auf das unbedeutende Dorf Luhden. Siehe auch den folgenden
historischen
Wegweiser auf der Luhdener Seite
der Luhdener Klippen:

Alter
Wegweiser zum "Rintelner Klippenturm" des VVR
(am
16.2.2007, das verbogene Schild ist dem Orkan v. 18.1.07 zu
verdanken)
Die
oben abgebildeten Schilder wurden inzwischen offenbar
von einem unbekannten
Halunken abmontiert und gestohlen:

Zerstörter alter Wegweiser
1.4.2012
Vom Klippenturm hat man eine hervorragende
Aussicht in alle Himmelsrichtungen.
Man
überblickt das gesamte Wesertal zwischen Hameln und Porta
Westfalica,
das Aue- und
Extertal, natürlich
sehr genau Rinteln und Bad Eilsen, das Wesergebirge bis zum Süntel
und
Ith,
die Bückeberge, den Harrl, das lippische Bergland.
Der Blick geht im Osten bis zum Deister
und bis über die Rehburger und Wiedenbrügger Berge beim
Steinhuder Meer
hinaus und
bis
weit in die große norddeutsche Tiefebene hinein. ---
Der
Klippenturmwirt erlaubt
großzügigerweise die kostenlose
Besteigung
dieses
einzigen historischen und höchsten
Aussichtsturms des Wesergebirges. Turm und Gastwirtschaft sind
sommers wie winters
täglich(außer Montags und Dienstags
!) geöffnet
und
zwar von 11 - 18 Uhr, sonnabends
und sonntags von 10 - 18 Uhr. Man kann auch
- mit Aussicht ins Wesertal - draußen sitzen.
Blick
vom Klippenturm auf den westl. Teil der
Rintelner Nordstadt
(Sept.
2006)
Zum Vergleich ein etwas nach links verschobenes Bild
aus den 1930-er Jahren:

Blick von den Luhdener Klippen ins Wesertal(um 1935)
Erläuterungen zum Foto:
Am unteren Bildrand rechts, sieht man das Bremer Wanderheim
hervorlugen.
In der Mitte des Bildes der Endmoränenhügel "Stierbusch"
mit seinem von Bäumen
umstandenen Wohnhaus des Besitzers der damaligen dortigen Sandgrube.
Das heutige Wohngebiet links davon wird heute "Lerchenbrink"
genannt, obwohl
dort längst keine Lerchen mehr singen.
Auf
der Linie des langen Feldwegs, diagonal von rechts hinten nach links
unten,
verläuft heute die Rintelner Umgehungsstraße(B 238).
Quer
im Bild sieht man die Bahnlinie Braunschweig - Hildesheim - Hameln -
Löhne - Dortmund - Essen. Dann das Weserdorf "Engern" und
oben dahinter
der "Taubenberg" und die lippischen Berge.
Folgt
man dem Kammweg vom Hirschkuppenpaß aus, so erblickt
man
an
der höchsten
Stelle, wo eine ca. 100 - 150 m lange ebene Strecke bis zum
Klippenturm
beginnt, eine alte
Steinbank des VVR über
der höchsten Stelle
der Felswand. Dies ist
ein
Aussichtspunkt ins Wesertal, der bis 2006 mit einem
alten Eisengitter geschützt war. Auf der
Rückseite
der schönen Steinbank befindet
sich die Inschrift "Dem Andenken Otto Fricks".

Die
alte Steinbank auf den Luhdener
Klippen, Sept. 2006
(Leider
drängen sich die eingeritzten Inschriften von ihre Wenigkeit
zu
wichtignehmenden Tunichtguten den Augen der Betrachter auf)
Touristisch werden die Luhdener Klippen und der
Rintelner Klippenturm
auch regelmäßig von den Kurgästen des nahen
Heilbades Bad Eilsen
genutzt.
Die Luhdener
Klippen und die Lange Wand sind die
beiden Hausberge
Rintelns.
Von der Weserstraße, der Weserbrücke, der
Bahnhofstraße bietet
ihr
Anblick
sommers wie winters einen
ästhetischen Genuß. Der Gedanke daß sie einmal
eine
durch
Steinbrüche zerstörte hintere Seite hätten und
sozusagen als "Potemkinsche
Dörfer" wie der
Steinberger Messingberg
auf uns
herabblicken
würden, ist
unerträglich.
Daher verbietet sich auch eine Nutzung des Berges für die
Steinbruchindustrie,
wie es die niedersächsische Landesregierung in ihrem
Bodennutzungsplan
jetzt
noch vorsieht, für alle Zeiten. Die Ausführung dieses
Plans würde
mit Sicherheit
massivsten Widerstand in der hiesigen Bevölkerung hervorrufen.
Am
Waldrand des westlichsten Vorbergs befindet
sich oberhalb Rintelns das
traditionsbehaftete Restaurant und
Hotel "Der
Waldkater"(1907
eröffnet, Gründung
des VVR),
erreichbar
von der Rintelner Bahnhofsgegend über
die
Waldkaterallee.
Hinter
dem "Waldkater" führt ein Weg auf den Vorberg und weiter zum Klippenturm
hinauf.
Der Geologische Wanderweg
Von der
Grafensteinerhöh
aus (zwischen Steinbergen und Rinteln)
gibt
es einen
geologischen Wanderweg, der über den
Hirschkuppenpaß auf die Luhdener
Klippen und
an der Westseite wieder hinunterführt und vom Vorbergsplatz
am
Luhdener Paß in
drei Verzweigungen zum
Rintelner Feld und Bremer Wander-
heim, sowie
zur
Frankenburg
und
dem Waldkater
weiterführt.
---
Leider
sind die kleinen
gelben Schildchen mit einem Ammoniten,
welche die
einzelnen geologischen Punkte bezeichnen, inzwischen
teilweise verschwunden
(Literatur: J.-P.
Groetzner und J. Mutterlose: "Geologische Wanderwege in der
Grafschaft Schaumburg", Rinteln, 1980, mit genauer Beschreibung
des Wegeverlaufs
und
Erläuterungen zu den einzelnen geologischen
Punkten).
3.8.2006
(überarbeitet
6.6.2008,
ergänzt 14.1.10, 1.4.12, 19.7.12, 22.4.2014)
Copyright 2006 - 2017
F. Eix,
31737 Rinteln an der Weser
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